Familie Bick

Die Familie Strauß war schon im 18. Jahrhundert in Bad König ansässig; der zuerst urkundlich fassbare Vorfahre war Wolf Strauß, der zwischen 1765/66 und 1833 in König lebte. Sein Enkel gleichen Namens, geboren im Jahr 1833, handelte in König mit Häuten und Leder sowie Textilien. Eine weitere Nachkommin der Familie Strauß, die am 17. März 1891 geborene Martha Strauß, heiratete den Lehrer Jakob Bick, der seit 1939 seinen Dienst in Nieder-Ohmen versah. Das Ehepaar Bick hatte zwei Kinder, die am 25. Dezember 1919 in König geborene Edith, die im Alter von erst 17 Jahren nach New York in die Emigration ging, und den im Oktober 1923 ebenfalls in König geborenen Sohn Armin. Letzterer gelangte im Jahr 1939 mit einem Kindertransport nach England und von hier schließlich nach New York, wo er 1967 heiratet. Die Eltern, die sich zu einem so frühen Zeitpunkt von ihren Kindern trennen mussten, überlebten die Verfolgung der Juden im Dritten Reich nicht: Im September 1942 wurden sie nach Theresienstadt deportiert, wo Jakob Bick am 16. Mai 1943 ermordet wurde; seine Ehefrau Martha erlitt dasselbe Schicksal am 9. Oktober 1944 in Auschwitz, wohin man sie von Theresienstadt aus gebracht hatte.